Gießerei-Praxis 08/92

Bornitridschlichte für NE-Metallkokillenguß

Vom Büro für angewandte Mineralogie Dr. Stephan Rudolph in 4154 Tönisvorst wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aalen (Prof. F. Klein) eine weiße, wassermischbare Kokillenschlichte (ALU-STOP LC25 Bornitrid-Schlichte) auf Basis Bornitrid entwickelt. Sie besitzt eine hohe Wärmeleitfähigkeit und wird von Aluminium und Magnesiumschmelzen kaum benetzt.

Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit bildet sich beim Druck- und Schwerkraftkokillengießen nach der Formfüllung sehr schnell eine tragbare feste Randschale. Die Nichtbenetzbarkeit der Schlichte verhindert bei Gießlöffeln aus Eisen die Bildung einer Haut aus erstarrtem Metall, die dann in den Warmhalteofen eingeschleppt und oxidiert wird. Dadurch werden die zu Fehlern führenden Oxidhäute vermindert. Weiterhin wird die Lebensdauer der Löffel erhöht und die Eisenauflösung in der Schmelze verringert.

aus: Gießerei-Praxis (1992) 8

Vorstehende Angaben entsprechen den im Labor und Betrieb gemachten Erfahrungen. Sie können jedoch in Anbetracht der wechselnden Verhältnisse nur als Anhalt dienen und sind in diesem Sinne als unverbindlich anzusehen. Diese Produkte sind nur für den industriellen Bereich und vergleichbare Anwendungen (z. B. Forschung und Entwicklung) bestimmt. Die beim Umgang mit Chemikalien üblichen Vorsichtsmaßregeln sind zu berücksichtigen. Schutzrechte Dritter bitten wir zu beachten.